5 employés de la centrale de compensation

Programme und Projekte

AHV 21

Am 25. September 2022 hat das Schweizer Volk die Stabilisierung der AHV (AHV 21) angenommen. Die Reform soll am 1. Januar 2024 in Kraft treten. In dieser Reform enthalten sind eine Änderung des Gesetzes über die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHVG) und ein Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer. Das Referenzalter von Frauen und Männern wird auf 65 Jahre vereinheitlicht und der Altersrücktritt wird flexibilisiert. Für Frauen der Übergangsgeneration sind Ausgleichsmassnahmen vorgesehen. Die Reform schafft auch Anreize, nach Erreichen des gesetzlichen Referenzalters noch eine Erwerbstätigkeit auszuüben.

Die ZAS muss alle Anwendungen, auf die sich die Reform auswirkt, so anpassen, dass sie ab dem 1. Januar 2024 nach den gesetzlichen Bestimmungen funktionieren. Dies gilt sowohl für zentrale Anwendungen wie ACOR und Register als auch für die Fachanwendungen der ZAS.

Das Projekt wurde Ende 2022, kurz nach der Volksabstimmung, gestartet und wird bis Ende 2023 dauern.

eFormulare eAHV/AI

Die Zahl der Downloads der AHV/IV-Formulare von der Website der Informationsstelle AHV/IV hat stark zugenommen, seitdem diese elektronisch ausgefüllt werden können. Die im Bereich der Sozialversicherung tätigen Institutionen möchten ihre Produktivität mithilfe von digitalen Lösungen steigern und der Strategie des Bundes zur Digitalisierung der Arbeitsabläufe folgen.

Das Projekte Formulare eAHV/IV verfolgt das Ziel, den Arbeitsablauf vom Ausfüllen der Online-Formulare bis zum Eingang beim zuständigen Vollzugsorgan zu digitalisieren. Die Vorteile sind:

Mehr Anwendungsfreundlichkeit für die Versicherten (das Ausdrucken und Versenden der Formulare per Post entfällt);

Vollzugsorgane erhalten qualitativ bessere Daten (weniger mit der Lesbarkeit der Formulare verbundene Fehler und weniger fehlerhafte oder unvollständige Einträge);

Kürzere Übermittlungszeit (durchweg digital und ohne Papier).

Die neue digitalisierte Lösung ist seit Juli 2022 in Betrieb.

Electronic Exchange of Social Security Information (EESSI)

Das Projekt EESSI-CH gehört zum Programm Electronic Exchange of Social Security Information (EESSI), das die Modalitäten für die Koordinierung der Sozialversicherungssysteme in Europaumsetzen soll. Hierbei handelt es sich um die vierte und letzte Etappe der Einrichtung der Plattform für den elektronischen Dokumentenaustausch im Rahmender Verordnungen (EG) Nr. 883/2004 und 987/2009.

Angestrebt wird die Einrichtung eines Systems für den elektronischen Austausch von Sozialversicherungsdaten, das es den beteiligten Stellen ermöglicht, Dokumente auf strukturierte Weise elektronisch auszutauschen und nach gemeinsam vereinbarten Verfahren zu arbeiten.

Die Einrichtung der EESSI-CH-Lösung ist ab 2023 geplant und soll bis 2024 dauern.

Erweiterte systematische Verwendung der AHV-Nummer (EXUSNAVS)

Seit dem 1. Januar 2022 dürfen die Behörden des Bundes, der Kantone und der Gemeinden die AHV-Nummer zur Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgaben systematisch verwenden. Dies hat Auswirkungen auf die ZAS, die für die Verwaltung der AHV-Nummer zuständig ist.

Das damit verbundene Projekt EXUSNAVS umfasst:

Die Revision des Meldeverfahrens für die systematische Verwendung der AHV‑Nummer;

Den Ausbau der Kapazitäten für die automatische Überwachung, um im Falle von Missbrauch rascher reagieren zu können;

Die Anpassung der Informationen auf unserer Website an die neuen gesetzlichen Grundlagen.

Ende 2021 haben wir eine erste Übergangslösung eingeführt, die den neuen gesetzlichen Vorgaben Rechnung trägt. Des Weiteren sind bis Ende 2025 Arbeiten zur Optimierung der IT-Systeme vorgesehen.

EO-Digitalisierung

Die ZAS wurde vom BSV beauftragt, an der Implementierung einer neuen Lösung zur Digitalisierung der Entschädigung via Erwerbsersatzordnung (EO) mitzuwirken (ausgenommen sind die Mutterschaftsentschädigung, der Vaterschaftsurlaub und der Urlaub für pflegende Angehörige). Die ZAS wird ein neues Portal einrichten und verwalten, über das die betroffenen Personen ihren Teil der EO-Anmeldung online ausfüllen können.

Ziele dieses Programms:

Ein Online-Portal entwerfen und bereitstellen;

Eine für die Arbeitslast der Ausgleichskassen effiziente Lösung einrichten;

Den betroffenen Personen ermöglichen, die Arbeitgeberseite leicht zu finden;

Eine moderne und attraktive Schnittstelle einrichten, welche die digitale Abwicklung fördert.

Im Jahr 2022 erfolgten Vorbereitungen für die Projektstudie. Im Laufe des Jahres 2023 werden die Konzepte in ihren Einzelheiten ausgearbeitet und den Projektteilnehmenden wie dem BSV, dem Verein eAHV/IV und den Vertretenden der Ausgleichskassen zur Überprüfung vorgelegt.

Versichertenportal eCdC

Die ZAS steht vor grossen Herausforderungen, nicht zuletzt, weil das Bearbeitungsvolumen im Rentenbereichsteigt. Im Zuge der Entwicklung von E-Government wird die Einrichtung eines sicheren Webportals sie dabei unterstützen, diese Herausforderungen zu bewältigen und ihren Versicherten Online-Dienste zu bieten. Die Ziele des Projekts sind:

Den Versicherten zu ermöglichen, ihr Profil einzusehen und bestimmte Verwaltungshandlungen in ihrem Dossier selbst vorzunehmen;

Die Effizienz zu steigern um die wachsende Zahl der Renten und die Komplexität der Arbeit zu bewältigen (AHV 21);

Dienstleistungen und Informationen mit Mehrwert anzubieten.

Die Umsetzung wird schrittweise erfolgen, und zwar sowohl für die Zielgruppen als auch beiden angebotenen Leistungen. Eine erste Freischaltung erfolgte Ende 2022: Die Beitragszahlenden der Freiwilligen Versicherung können nun ihre jährliche Einkommens- und Vermögenserklärung über das Portal übermitteln. Selbstverständlich können sie die ZAS weiterhin auf dem üblichen Weg per Post, Telefon und über die Formulare auf der Website kontaktieren.

Rehosting-Programm

Aus strategischen Gründen beschloss das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT), den Betrieb der Systeme einzustellen, auf denen bis Ende 2022 zahlreiche Anwendungen der ZAS gehostet wurden. Da die ZAS seit 2012 ihre Anwendungen eigenständig entwickeln kann, entschied sie in Absprache mit dem BIT, die Infrastruktur, welche die Anwendungen der ZAS hostet, selbst zu betreiben. Die Migration der Anwendungen vom BIT zur ZAS wurde im Rahmen des Programms «Rehosting» (to host = beherbergen) verwaltet.

Das Programmwurde 2016 gestartet und hat vier Ziele:

Skalierbarkeit: Anpassungsfähigkeit der Plattform an künftige Bedürfnisse;

Wartung: Kontrolle über die Umgebung;

Effizienz: Senkung der Betriebskosten;

Standardisierung: Übernahme der Standards des Bundes;

Das Programm sollte ursprünglich bis 31. Dezember 2021 umgesetzt werden. Aufgrund nicht vorgesehener zusätzlicher Arbeiten musste die ZAS ihre Planung jedoch revidieren. Das Programm wurde schliesslich im letzten Quartal 2022 erfolgreich abgeschlossen.